Daniela Senn

Das Wesentliche berühren

Geboren am 13. Mai 1969 in Füssen im Allgäu, hat mich das Leben früh gelehrt, in die Tiefe zu blicken. 1999 kam ich nach Tirol – ein Ort, eine Region, die mich nicht nur als Mensch geprägt, sondern auch meiner Kunst einen Raum gegeben hat. Hier begann eine Reise, die nie endet - ein ständiges Hinterfragen meiner selbst und meiner Arbeit. 

Kunst ist für mich weit mehr als das Malen von Bildern. Es ist ein magischer, fordernder Prozess – mit den Händen etwas zu schaffen, das bleibt. Es geht darum, das Sichtbare zu reduzieren, um das Unsichtbare greifbar zu machen.

Jeder Strich ein Wort

Die Magie des Schaffens

Jeder Strich ist ein Wort, jede Farbe eine Strophe, und zusammen erzählen sie eine Geschichte. Ich lasse mich von der Natur inspirieren, von Worten und Musik, von Menschen und ihren Emotionen, von den stillen Momenten, die uns oft im Alltag verborgen bleiben. 

In meiner Arbeit geht es um Klarheit, um Intensität, um Verarbeitung – um das Streben nach dem Wesentlichen. Das bedeutet, immer wieder loszulassen, Überflüssiges zu entfernen und Raum für das zu schaffen, was wirklich zählt. Es ist ein immerwährender Prozess, ein Tanz zwischen Intuition und Reflexion.

Kunst für das Herz

Poesie der Reduktion

Meine Bilder sind manchmal leise, manchmal laut. Sie sollen aber immer dazu einladen, innezuhalten und zu spüren. Sie erzählen von Momenten, die oft übersehen werden, die aber in ihrer Reduktion eine eigene Poesie tragen. Ich glaube daran, dass Kunst nicht nur für die Augen, sondern vor allem für das Herz gemacht ist. Kunst soll nicht nur gesehen, sondern auch gefühlt werden. 

Meine Arbeiten sind keine Dekoration für Wände, sondern Aussagen – manchmal deutlich, manchmal subtil, aber immer mit dem Ziel, den Betrachter zu berühren.

„Wachstum“ | 38 x 75 cm | Acryl, Kreide, Bleistift, Tusche, Gold auf Büttenpapier
Etwas Bleibendes schaffen

Kein Ende ohne Anfang

Meine künstlerische Arbeit ist, wie das Leben selbst. Sie fordert mich heraus, immer wieder neu hinzusehen, und mich weiterzuentwickeln. Dabei liegt die Begehrlichkeit im Prozess, in der ständigen Bewegung, in der ewigen Suche nach dem richtigen Strich, der mir das Herz öffnet. Wenn ich ein Bild fertigstelle, verbleibt es nicht nur auf der Leinwand. 

Es trägt einen Teil von mir, von meiner Lebensgeschichte und meiner Sicht auf die Welt. Es ist meine Art, etwas Bleibendes zu schaffen – einen Moment, der festgehalten wird und doch mit jedem Betrachter neu lebendig wird. Ein fertiges Bild ist für mich nie das Ende, sondern immer wieder ein neuer Anfang.

Ihr Schaffen lässt sich als metaphysischer, intensiv poetischer Prozess begreifen; eine Suche mit dem Pinsel, die sowohl die Tiefe des Gefühls als auch die Kraft schöpferischer Intuition auslotet.